Verleihung des Ehrenrings der VDGG an die griechische Redaktion der Deutschen Welle

am Freitag, 31. März 2017, 18.00 Uhr, in der Aula der Universität im Schloss, Schlossplatz 2, 48149 Münster

Die Präsidentin der VDGG, Frau Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk, wird den Preis am Freitag, den 31. März 2017, in einem Festakt an den Leiter der Griechischen Redaktion der Deutschen Welle, Herrn Spiros Moskovou, überreichen.

Die Griechische Redaktion der Deutschen Welle hat in der Zeit der Athener Militärdiktatur eine griechischsprachige Sendung gestaltet, die bald zu einer der wichtigsten Informationsquellen der unterdrückten Griechen wurde und die renommierte BBC in der Hörergunst abhängte. Täglich wurden von 21.40 – 22.40 Uhr Nachrichten, politische Kommentare, Presseschauen, Reportagen zu griechischen Ereignissen und Interviews mit Vertretern der antidiktatorischen Opposition gesendet und mit griechischer Musik, u.a. von Mikis Theodorakis umrahmt, dessen Musik vom Obristenregime verboten worden war. Die Mitarbeiter des griechischen Programms der DW gehörten verschiedensten politischen Lagern an aber in einem stimmten sie alle überein: eine Militärdiktatur im dem Land, das stolz darauf war,

Spiros Moskovou, Bildquelle: DW
Spiros Moskovou, Bildquelle: DW

als Geburtsland der Demokratie zu gelten, das durfte nicht hingenommen werden.
Mit der griechischsprachigen Sendung erwarb sich die Deutsche Welle eine Reputation als „Stimme der Freiheit“, steigerte damit das Ansehen der Deutschen in Griechenland erheblich und trug zur Verbesserung der Beziehungen beider Völker bei.

Die Laudatio wird Eberhard Rondholz, Publizist und Historiker, halten.

Der 1938 in Berlin geborene Eberhard Rondholz hat in Erlangen, Köln und Bonn Geschichte, Politikwissenschaft und Neogräzistik studiert.
Seine Beiträge zur Förderung der griechisch-deutschen Beziehungen fanden nicht immer das Gefallen der Regierungen, weder in Bonn noch in Athen. Vor allem in den sieben Jahren der Junta-Diktatur (1967-1974) wurden seine Aktivitäten eher als Provokation empfunden. Auch nach Beginn der journalistischen Arbeit beim Westdeutschen Rundfunk, ab 1972 als Redakteur in der Abteilung „Kulturelles Wort“, gilt Griechenland weiterhin sein Augenmerk. Neben griechischer Literatur und Volksmusik beschäftigen ihn in Hörfunk- und Fernsehreportagen sowie Presseartikeln vor allem die lange verdrängten Verbrechen der Wehrmacht im besetzten Griechenland. Seit der Pensionierung im Jahr 2001 widmet er sich als freier Autor weiterhin intensiv dem politischen und kulturellen Geschehen in Griechenland.

Über den Ehrenring der Veinigung der Deutsch-Griechischen Gesellschaften